Degustazione vini Cantina Terlano a Roma

Weinkellerei Terlan
Die Qualität als hundertjährige Tradition

Der Ort Terlan schmiegt sich malerisch an die Hänge des Berges Tschöggel. Hier ist der Sitz der 1893 gegründeten Genossenschaftskellerei. Ihre mehr als 100 Mitglieder fühlen sich der Tradition des Qualitätsweinbaus verpflichtet. Die mit Sorgfalt gelesenen Trauben werden in der modernen Kellerei mit viel Sachverstand gekeltert. So entstehen fruchtige, körperreiche Weißweine, von beachtlicher Fülle und Langlebigkeit und kräftige, charaktervolle Rotweine. Jede einzelne Flasche ist ein Beweis für die Hingabe mit der der junge Önologe Rudy Kofler seine Weine keltert, die Ausdruck von Authentizität und Tradition sind.
Die Kellerei, die zu den ältesten Südtirols gehört, produziert insgesamt circa 650.000 Flaschen pro Jahr, die zum größten Teil in Gastronomiebetrieben der Spitzenklasse und in Top-Weinhandlungen zum Verkauf kommen.
Den für das Gebiet von Terlan charakteristischen Böden aus vulkanischem Porphyrsand mit Quarzeinlagerungen ist es zu verdanken, dass alle Gewächse der Kellerei von einer unverkennbaren Mineralität geprägt und extrem langlebig sind. Der für Weine aus kühlen Klimazonen typische hohe Säuregehalt ist ein weiterer Grund für die Haltbarkeit der Terlaner Weine. Der Reifeprozess gibt ihnen ihre charakteristische Komplexität. Auf dem alljährlich in Meran stattfindenden Gewürztraminer-Symposium wird man die Terlaner Kellerei daher vergeblich unter den Teilnehmern suchen: ihr Traminer ist auch nach Jahren noch zu jugendlich und für den Vergleich mit anderen Traminern ungeeignet.
Niedrige Erträge, um die 6000 kg/ha, sorgen für konzentrierte Aromen, sowohl bei den weißen als auch bei den Rotweinen.
Die circa 150 ha Rebfläche sind zu 50% mit weißen und zu 50% mit roten Sorten bepflanzt. Sie sind vorwiegend nach Süd-Südwest ausgerichtet. Die besten Parzellen für die weißen Sorten liegen an Hängen zwischen 250 und 900 m ü.M.
In den hauseigenen Gewölben lagern derzeit Flaschen aller Jahrgänge von 1955 bis 2003, mit Ausnahme von zwei verregneten Jahrgängen.
Das Weingut wurde letztes Jahr vom Gambero Rosso für sein exzellentes Preis-Leistungsverhältnis ausgezeichnet. Obwohl diese Weine sehr begehrt sind und sich sozusagen von selbst verkaufen, wird der Preis nicht hochgeschraubt. Der amtierende Geschäftsführer Walter Eisendle hält konsequent an dieser verbraucherfreundlichen Politik fest, wenngleich das bedeutet, daß er jeden Monat einen vollen Arbeitstag mit der Kontingentierung seiner Ware verbringen muß.

Verkostung in der International Wine Academy in Rom

Im Rahmen der Veranstaltungen, die hin und wieder in den Räumlichkeiten der International Wine Academy an der Spanischen Treppe stattfinden, wurden kürzlich sieben große, langlebige Weißweine der Kellerei Terlan verkostet. Das anschließende Abendessen hatte den Zweck, weitere Weine derselben Kellerei als ideale Begleiter verschiedener Speisen vorzustellen. Das Publikum bestand vorwiegend aus Fachleuten der römischen Weinbranche, also Journalisten, Weinhändlern und Restaurateuren sowie einem Dutzend ausländischer Weinkenner und –liebhaber, die am Reifepotential der Terlaner Weine großes Interesse fanden.

Der Direktor der Kellerei Walter Eisendle berichtete über die im Weingut angewandte Kellertechnik. Die Verkostung wurde geleitet von Massimo Claudio Comparini, Mitarbeiter der Academy, sowie von Rocco Lettieri, Weinjournalist und für den Kanton Tessin verantwortlicher Redakteur des Weinführers Veronelli. Die zum Abendessen kredenzten Weine waren der Pinot Bianco Vorberg 2001 aus der Magnum-Flasche, Sauvignon Winkl 2003, Chardonnay Kreuth 2001, Torilan 2001, Porphyr 2001. Dazu gab es: Pettini di mare (Seefischhäppchen) in Knoblauchsud mit Petersilie und gebackenen Steinpilzen an Zitronensauce, Mafaldine (breite Bandnudeln mit gewelltem Rand) mit Broccoliröschen, Taggiasca-Oliven und Babytintenfisch in Chiliöl geschwenkt, in Riesling lackiertes Kalbsfilet an gewürfeltem Apfel mit Rosmarin und Wildreis, sechs typische Käsesorten aus ausgewählten Regionen Italiens.

Notizen und technische Angaben zu den sieben zur Verkostung angestellten Weinen:

SAUVIGNON CLASSICO QUARZ 2000 ALTO ADIGE TERLANO DOC

Die Sauvignon-Trauben für diesen Wein kommen von den Weinbergen Liebeneich, Leitenbauer und Winkl, mit Porphyr- und Sandböden auf 350 m.ü.M., die Pflanzdichte liegt bei 5000 pro Hektar, die Wuchsform ist Guyot, die Rebstöcke sind im Schnitt 22 Jahre alt, mit Erträgen um die 700 kg pro Hektar, der Wein hat 13,5% Alkohol. Er wird zu 50% in Edelstahldruckbehältern und zu 50% in 500-Liter-Fässern aus französischer Eiche gekeltert. Der Most gärt im Edelstahl unter wiederholter Batonnage. Es folgt eine Reifeperiode von mindestens 8 Monaten im Edelstahlbehälter, und von weiteren 9 Monaten in der Flasche. Insgesamt wurden ca. 25.000 Flaschen produziert.
In der Farbe strohgelb mit grünlichen Reflexen, von großer, schon vom Auge wahrnehmbarer Konsistenz. Die Nase erinnert an Wachholderblüten, Tomatenblätter und Brennesseln, nach kurzer Belüftung folgt der Duft von gelben Früchten (Pfirsich, gelbe Pflaume, Aprikose, Honigmelone) und eine mineralische Note. Im Mund erleben wir einen leckeren, ausgewogenen, gut strukturierten Wein von weicher Fülle. Der extrem lange Nachhall ruft Assoziationen mit Pfeifentabak, mit Torf gebranntem Whisky und Kamilleblüten hervor. Ein Wein für besondere Anlässe, der zu internationaler Küche (Risotto mit Meeresfrüchten, Seebarsch, Goldbrasse) genauso gut paßt wie zu sommerlich leicht zubereitetem Fleisch (Carpaccio, Tartar, Kalbsfilet an Thunfischsauce).

SAUVIGNON BLANC CLASSICO 1991 A.A. Terlano DOC

Die Sauvignon-Trauben für diesen Wein sind in Terlan gewachsen, auf sandigen Porphyrböden, mit einer Dichte von 5000 Rebstöcken pro Hektar die als Guyotspalier gezogen werden. Die Reben waren seinerzeit im Schnitt 10 bis 20 Jahre alt, mit Erträgen von 600 kg. Der Most wurde bei kontrollierter Temperatur im Inoxbehälter gekeltert. Darauf folgte eine Reifeperiode von 12 Monaten im großen Holzfaß und von 9 Jahren auf der Feinhefe in Edelstahlbehältern.
Im Glas strohgelb glänzend, von großer Konsistenz, mit intensivem Duft nach getrockneten Kräutern (Brennessel, Thymian) und Zitrusfrucht (Zeder), gefolgt von süßen Aromen wie Akazienhonig und kandierten Früchten, am Gaumen dennoch ein trockener Wein, von großer Eleganz, mit gut balancierter Struktur, 13,5% Alkohol und perfektem Ausgleich zwischen Säure und Mineralität. Saftige Frucht, mit einem Hauch Exotik, aber auch Quitte, wird begleitet von erfrischenden Minzearomen, während im langen Finale der Geschmack von Vanille und gebrannten Mandeln mitschwingt.
Ein guter Begleiter von Edelfischen und festlichen Geflügelgerichten.

GEWÜRZTRAMINER LUNARE 2002 A.A. DOC

Der Name für diesen Spitzenwein aus der Kategorie „Selektion“ ist entlehnt von dem Fresko „Madonna auf der Mondsichel“ im Innern der Terlaner Pfarrkirche. Die Trauben stammen von drei Parzellen mit 20 bis 25 Jahre alten Reben. Nach 9-10 Monaten im Inoxbehälter kam der Wein in Eichentonneaux und reifte nach der Abfüllung noch 7-8 Monate in der Flasche.
Die stohgelbe Farbe mit grünlichen Reflexen signalisiert Jugendlichkeit, die am Glas sichtbare Viskosität kündigt aber einen absolut trinkreifen Wein an, was von der komplexen Nase noch bekräftigt wird. Der typische Rosenduft, begleitet von fruchtigen Noten (Lychee, reife Birne) und Gewürzen (Ingwer) lädt zum Kosten ein. Im Mund bestätigen sich die olfaktorischen Eindrücke. Ein weiches, fast buttriges Gefühl wird durch die angenehme Säure und den spürbaren, aber nicht brennenden Alkohol von sage und schreibe 14,5 % ausbalanciert. Im Abgang herrschen leicht buttrige Röstaromen vor.
Dieser Wein ist glanzvoll als Apero, beim Essen ruft er nach Langusten, Riesenkrebsen, aber auch nach frischer Gänseleber z.B. mit Äpfeln, nach internationaler Küche generell.

GEWÜRZTRAMINER 1977

Dieser Basiswein stammt von den Hängen im Gemeindegebiet von Terlan. Im Inoxbehälter und in 2,4 hl großen Eichenfässern gekeltert, kam er 1978 in die Flasche und wurde dann absichtlich im Keller „vergessen“ bis er im März 2004 mit einem neuen Korken versehen wurde. Die 26 Jahre währende Flaschenreife hat den satt goldgelben Wein unmerklich getrübt, die Nase ist von großer Intensität, es herrschen Aromen nach reifen und getrockneten Früchten (Rosinen, Datteln, Aprikosen) vor, auch Safran und Ingwer klingen an, zusammen mit Zitrusfrucht, Salbei und Honig. Im Mund ist der Wein ein wenig mager und kurz, im kaum on Persönlichkeit geprägten Abgang liegt der Akzent vor allem auf Bittermandel und Heu. Die integre Frische beweist aber einmal mehr wie berechtigt die hohen Erwartungen gegenüber den heutigen Selektionen aus Terlan sind.
Mit Freude zu trinken zu cremigen, pikanten Käsesorten wie Gorgonzola oder zu Gänseleberpastete.

TERLANER Selezione NOVA DOMUS 2000 A.A. Terlano DOC

Diese Cuvée besteht zu 60% aus Weißburgunder, zu 25% aus Chardonnay und zu 15% aus Sauvignon blanc. Die Trauben für diese Auslese kommen von den Weinbergen Winkl und Kreuth, wo die Rebstöcke seit 15 bis 26 Jahren stehen. Nach einer delikaten Pressung waren die Trauben mit dem ausgelaufenen Most kurz in Inoxbehältern, die Gärung erfolgte in neuen französischen Eichenfässern. Die Cuvée wurde im September 2001 zusammengestellt um dem Wein eine Reifeperiode von 11 Monaten im Barrique und, nach der Abfüllung im Januar 2002, 18 Monate in der Flasche zu gewähren.
Von intensivem Duft nach reifen einheimischen und exotischen Früchten (Aprikose, Honigmelone, Ananas, Banane, Mango), ist dieser Wein mit seinen 14% Alkohol auch am Gaumen sehr vielschichtig und körperreich. Die buttrige Note findet auch hier ein Pendant in der frischen Säure und in der für die Terlaner Weine typischen Mineralität. Ein technisch perfekter Wein mit Charakter und von bestechender Aromatik. Er passt zu Edelfischen, Geflügel und Kalbsbraten, aber auch zu reifem Weichkäse.

TERLANER Classico 1986 A.A. TERLANO DOC

Diese Cuvée ist ähnlich zusammengesetzt wie die für die Selektion (Chardonnay und Sauvignon zu je 20%), doch die Reben waren damals nicht älter als 10 Jahre. Der gemäßigte Alkoholgehalt von 12,5% zeugt nicht nur vom immer wärmer werdenden Klima sondern auch von der in den letzten Jahrzehnten stattgefundenen Stiländerung. Ende der Achtziger waren kraftvolle Weine gerade erst im Kommen, vorher galt das Motto „weniger ist mehr“. Nach einer ersten Gärung in Inox bei kontrollierter Temperatur reifte 70% des Weins sechs Monate auf der Hefe im Edelstahl, der Rest in großen Eichenfässern. Eine Ruhepause von 10 Jahren in Inox und 7 Jahren in der Flasche lässt natürlich Neugier aufkommen. Verkraftet hat der Wein diese Zeit recht gut, das besagt nicht nur die goldgelbe, brillante Farbe, sondern auch der Duft von weißen Blüten (Jasmin, Weißdorn) und tropischen Früchten (Banane, Ananas, Mango, Zitrus). Im Abgang sind minimale Oxydationserscheinungen wahrnehmbar, Quittenpüree kommt in den Sinn. Am Gaumen rund, weich, ein wenig fumé, trotz Honigaroma im Finale trocken und mineralisch. Ideal zu gut gereiftem, nicht zu hartem Käse (Taleggio, Robiola).

TERLANER CLASSICO 1969

Eine Komposition aus den gleichen Sorten und Anteilen wie der 86-er, mit Herkunft von den gleichen Parzellen und mehr oder weniger identischer Kellertechnik. Der Wein wurde 1970 auf die Flasche gezogen und 2001 neu verkorkt. Beim Öffnen dieses Jahrgangs schlug manches Herz im Publikum höher. Doch der Terlaner Geschäftsführer Eisendle war gelassen, denn für ihn sind 34 Jahre lang gereifte Gewächse die intakt sind und womöglich noch weitere 10 bis 15 Jahre vor sich haben keine Seltenheit.
Genau das trifft auf diesen 69-er zu, die Farbe ist frisch, die Nase delikat, ausgeglichen, zurückhaltend, mit mineralischen und balsamischen Noten wie Weihrauch und Torf. Sehr anregend ist die rauchige Nuance wie sie auch für gewisse elsässische Weine typisch ist. Im Mund reine Seide gestützt von guter Frische, im Geschmack extrem vielschichtig, Aromen von Aprikosen-und Quittenkonfitüre werden ergänzt von Blütenhonig, Rosinen, Datteln, Feigen, Thymian. Im Finale schwingt Wachs und erneut Rauch mit. Ein Solist für die genießerische Meditation.

Anmerkungen zur Weinkellerei Terlan und das umliegende Anbaugebiet

1) Geschichte und Kultur des Weinbaus in Terlan

Das Terlaner Unternehmen wurde 1893 als eine der ersten Kellereigenossenschaften Südtirols inmitten des heutigen Anbaugebiets gegründet. Die 24 Mitglieder verfolgten einfach das Ziel, gemeinsam Trauben zu produzieren und zu vermarkten. Heute hat das Unternehmen ca. 100 Mitglieder, die eine Fläche von 150 Hektar bewirtschaften, mit einer jährlichen Produktion von 11.000 hl, was ungefähr 1,2 Millionen Flaschen entspricht. Es gehört damit eher zu den kleineren Weinerzeugern in der Region. Doch gerade das ist ein wesentlicher Faktor für ein gleich bleibend hohes Qualitätsniveau. Unter der Aufsicht des Önologen Hartmann Donà reifen in den Gewölben Weine, zur Hälfte rote und zur Hälfte weiße, die allesamt das Prädikat DOC (Kontrollierte Herkunftsbezeichnung) tragen. Bei der Erzeugung und Vermarktung wird aufgrund präziser Qualitätsmerkmale zwischen drei Produktlinien unterschieden: Selezione, Vigneti und Classico.
Besondere Jahrgänge werden in der Kellerei schon immer in der exklusiven Vinothek aufbewahrt, wo ihre Reifung unter ständiger Beobachtung steht. Derzeit lagern dort 12.000 Flaschen aller Jahrgänge von 1955 bis heute, und einige Flaschen von noch weiter zurückliegenden Jahrgängen. Die älteste Flasche stammt sogar aus dem Gründungsjahr. Die Tatsache, dass der Terlaner Wein bereits 1893 in 0,75 Liter-Flaschen abgefüllt wurde, bezeugt die feste Absicht von Anfang an auf Qualität zu setzen. Diese für ganz Italien einzigartige Weinkollektion ist Ausdruck der Terlaner Tradition in der Herstellung langlebiger, mit der Zeit immer komplexer und eleganter werdender Weine. Das wird unter anderem auch belegt von den zahlreichen Prämien und Anerkennungen die auf internationalen Wettbewerben verliehen wurden, so z.B. auf dem Weinfestival 1896 in Monaco und die Silbermedaille von der Pariser Weltausstellung 1900.

2) Die Weinberge im Gebiet Terlan

Im geschützten Talkessel am Rande des Tschöggelbergs wird seit Jahrhunderten Wein angebaut, denn die klimatischen Bedingungen an diesen zwischen 250 und 900 m.ü.M. gelegenen Hängen sind ideal. Die leicht sauren, rötlich gefärbten Porphyrböden vulkanischen Ursprungs sind besonders reich an Quarzeinlagerungen. Die oberste Schicht ist sandig locker, wasserdurchlässig und wärmespeichernd, mit einem winzigen Anteil an Löß. Diese Bodenbeschaffenheit verleiht den Terlaner Weinen ihre besondere Typizität. Der hohe Gehalt an Mineralien schlägt sich auch in den Trauben und im Wein nieder. Er ist verantwortlich für das große Reifepotential und die charakteristische Mineralik der Terlaner Weine. Wenn die Höhenlage der Weinberge einerseits für extrem kalte Nächte sorgt, so bringt die Südlage die Dinge wiederum ins Lot durch intensive, fast mediterrane Sonneneinstrahlung. Daher gedeihen hier neben verschiedenen Rebsorten auch sonst nur im Mittelmeer heimische Pflanzen wie Olivenbäume, Granatapfelbäume, Mandelbäume und Zypressen. Die jährlichen Durchschnittstemperaturen liegen bei 12°C, der Temperaturdurchschnitt in der Wachstumsperiode der Reben von Mai bis September beträgt 18°C. Warme Tage und kühle Nächte garantieren einen hohen Zuckergehalt der Trauben und eine Konzentration der Aromastoffe. Die besonderen Bedingungen des Bodens und des Mikroklimas sind die Ursache für die Unverkennbarkeit der Terlaner Weine, die mit viel Sachverstand gekeltert und gelagert werden.

3) Weinbau im Einklang mit der Natur

Wie fast überall in Südtirol werden die Reben auch in Terlan vorwiegend als Pergola gezogen. Diese Methode ist relativ teuer und bei einer Pflanzdichte zwischen 3.500 und 6.000 Reben pro Hektar arbeitsaufwendig. In jüngster Zeit geht man immer mehr zu der moderneren Guyotpflanzung über, bei einer Dichte von 5.000 und 8.000 Reben pro Hektar. Um erstklassige Qualität, d.h. hochkonzentrierte Trauben zu erzeugen, müssen die Erträge niedrig gehalten werden. Die Genossenschaftsmitglieder werden deshalb für herausragende Güte durch entsprechende Preise für ihr Lesegut entschädigt. Ein weiterer Faktor auf den die Terlaner Weinbauern besonders achten ist die Eignung bestimmter Rebsorten für entsprechende Parzellen, je nach Bodenbeschaffenheit und Mikroklima.
Außerdem arbeiten die Bauern mit dem Önologen und dem Kellermeister eng zusammen, nach dem Motto: die Harmonie im Rebberg ist Voraussetzung für harmonische Weine.

4) Wichtigste Prinzipien – Typizität und Langlebigkeit

Die Terlaner Weine tragen die Besonderheit ihres heimischen Klimas und Bodens in sich, sie sind unverwechselbar durch ihre Rasse, dichte Frucht und grosses Reifepotential. Trotz ihres vergleichsweise hohen Alkoholgehalts sind sie elegant, vollmundig und machen große Freude beim trinken. Eile ist hier ein verpönter Begriff, der Faktor „Zeit“, ein Schlüsselwort in diesem Keller, scheint kaum eine Rolle zu spielen. Den Spitzengewächsen des Hauses wird davon jedenfalls so viel gewährt wie kaum irgendwo sonst in der Region. Beim Ausbau im Inoxbehälter oder im Eichenfaß liegen sie jahrelang auf der Hefe um nicht so sehr Primäraromen, sondern vielmehr die sekundären und tertiären Noten entstehen zu lassen. Je nachdem wie der Önologe einen noch im Werden begriffenen Wein einschätzt werden nur einige oder alle Register der Kellertechnik gezogen. Das Ergebis sind dann zum einen die mit dem Prädikat „Classico“ versehenen Basisweine, die generell nur im Edelstahl vinifiziert sind. Sie kommen relativ jung auf den Markt und sollten dann im Laufe der folgenden zwei bis drei Jahre getrunken werden. Die Linie der Cru-Weine ist nach den Weinbergen benannt, denen sie ihre Herkunft verdankt. Sie werden für einen mittleren Zeitraum im Eichenfass ausgebaut, haben eine gewisse Flaschenreife und sind dementsprechend strukturell Mittelgewichtler. Die Spitze der Pyramide bilden die Selektionsweine. Die dafür verwendeten Trauben kommen von den besten Parzellen, mit den niedrigsten Erträgen. Sie reifen am längsten und zeichnen sich durch eine Komplexität aus die ihresgleichen sucht.

Kellerei Terlan
Silberleiten, 7
39018 Terlan (Bozen) – Südtirol/Italien
Tel. +39.0471.25.71.35
Fax +39.0471.25.62.24
Internet: www.kellerei-terlan.com
e-mail: office@cantina-terlano.com

Servizio a cura di Elke Schmettow x www.simpatico-melograno.it

elke schmettow [eschmettow@yahoo.de]